In allen Fällen geht es um den Anspruch, dass die Atmung der Zellen uneingeschränkt erfolgen kann, die Regeneration nach Beanspruchung oder nach Krankheit erfolgreich voranschreitet, der Energiefluss ununterbrochen geleistet werden kann und Zellen vor dem Untergang geschützt werden.
Im Zusammenhang mit der Zellgesundheit ist daher vor allem das Wohl der Mitochondrien ins Auge zu fassen.
Mitochondrien sind Zellorganellen, also Organe innerhalb der Zelle, die im Rahmen der ganz frühen Zellentstehung auf der Erde in die Körperzellen involviert wurden, was an ihrer Doppelmembran erkennbar ist. Sie sind auf ihre Art und Weise sehr selbstständig und werden grundsätzlich vom mütterlichen Organismus mit der Eizelle weiter vererbt.
Sie gelten als sogenannte Energiekraftwerke der Zelle, da in ihnen das ATP (Adenosin-Tri-Phosphat) gebildet wird. Das ATP gilt als universeller Energielieferant jeder einzelnen Körperzelle. Aus dem Baustein Glukose wird noch außerhalb der Mitochondrien Brenztraubensäure hergestellt. Diese wird in den Zitronensäurezyklus eingeschleust. Dort wird über mehrere Schritte ähnlich einer Brennstoffzelle Wasserstoff produziert (NADH + H+).
Im Rahmen der Atmungskette, die als ein Stoffwechselweg bezeichnet werden kann, wird im innersten der Mitochondrien aus Wasserstoff und Sauerstoff Energie gewonnen, das der Bildung von ATP dient. Die aus der Zusammenführung aus Wasserstoff und Sauerstoff gewonnene Energie ist die gleiche Energie, die beim "Knallgaseffekt" frei wird und als der natürlichste Energielieferant gilt. In den Mitochondrien wird sie stufenweise und unter höchster Kontrolle ab- und umgebaut. In Form des ATP liegt jetzt die Energie quasi in konservierter Form (wie in einer Batterie) vor. Bei diesem Prozess, in dem Sauerstoff verarbeitet wird, können durch leichte Fehler im System freie Sauerstoffradikale entstehen. Die sind sehr gefährlich für die Zelle und müssen kontinuierlich abgefangen werden. Dazu müssen spezielle antioxidative Systeme bereitstehen.
Ein Beispiel für die Wichtigkeit der Aktivität spezieller Zellen sind die Knorpelzellen. Zum besseren Verständnis sollte dabei das Knorpelgewebe näher unter die Lupe genommen werden:
Im Unterschied zu vielen anderen Gewebearten des Körpers ist das Knorpelgewebe, welches zum Bindegewebe zählt, sehr arm an Zellen, in diesem Fall Knorpelzellen (Chondrozyten). Die sind in einer sogenannten Extrazellulären Matrix eingebettet, die dem Knorpel die stoßdämpfenden Eigenschaften verleiht.
Die Extrazellulären Matrix, bestehend aus Wasser, kollagenen Fasern und Proteoglykanen, dient den Knorpelzellen wiederum als Schutz- und Puffersystem. Diese Synergie zwischen Knorpelzellen und Extrazellulärer Matrix muss vor allem durch die Unterstützung der zelleigenen Mitochondrien in den Chondrozyten aufrechterhalten werden. Eine suboptimale Leistungsfähigkeit oder eine zu geringe Teilung junger Chondrozyten und das zu frühe Absterben älterer Knorpelzellen verzögert die gesamte Regeneration des Knorpels, da die Knorpelzellen maßgeblich an der Neubildung und Regeneration der Extrazellulären Matrix beteiligt sind.
Dadurch können Gelenksprobleme entstehen, Störungen des Bewegungsapparates verschlechtern sich und bereits bestehende Gelenkserkrankungen unterliegen einem verzögerten oder verhinderten Heilungsprozess. Gelenkserkrankungen beim Pferd führen zu Schmerzen und damit zu Lahmheiten. Je älter ein Pferd wird, desto unbarmherziger können arthrotische Veränderungen belasten und eine mögliche Unreitbarkeit des Pferdes in Aussicht stellen. Erste Anzeichen degenerativer Gelenkserkrankungen sind verzögertes und verspanntes Einlaufen, Blockaden, Unrittigkeiten, Unwilligkeiten bis hin zur Arbeitsverweigerung.
Die Wichtigkeit der Erhaltung der Lebenskraft von Zellen ist aber nicht nur auf die Bindegewebszellen begrenzt sondern auf alle Zellen des Körpers, wie zum Beispiel auch die Muskelzellen, vor allem den Herzmuskel. Die Aktivität und Haltbarkeit von Zellen wird durch Vitalität ihrer Mitochondrien bestimmt, die den größten Anteil zur Erhaltung der Lebensenergie einer Zelle beitragen. Diese Vitalität ist wieder abhängig von bestimmten nutritiven Faktoren. In den Mitochondrien erfolgt vorwiegend die Fettsäureverbrennung. Der Transport der Fettsäuren in die Mitochondrien ist wiederum abhängig von Carnitin.
Störungen in der mitochondrialen Tätigkeit führen zu einer Verarmung der Zelle an Energie und können den Zelltod hervorrufen, was u.a. nicht nur für Herz- oder Knorpelzellen extrem nachteilig wirkt sondern auch zum Niedergang mehrerer Organe führen kann (Mitochondropathien).
Eine ganze Reihe von Nährstoffen, Vitaminen, vitaminähnlichen Stoffen und antioxidativ wirkenden Pflanzenstoffen haben eine Schutzfunktion, um den Niedergang der Mitochondrien zu verhindern und damit die Zelle zu schützen. Gerade im Alter, bei schweren Erkrankungen und in der Zeit der Rekonvaleszenz sowie im Hochleistungssport ist der Bedarf an diesen Nährstoffen deutlich erhöht.
Nr. 25 Vogelfrei ist eine Komposition aus Glucosaminsulfat, Kurkuma, Glutamin, Carnitin, speziellen B-Vitaminen und Traubenkernen in einer Hagebutten-Lecithin-Melange.
Im Rahmen der Zellregeneration, der Aktivität der Mitochondrien (Energiekraftwerke der Zelle) und des allgemeinen Schutzes vor Zelluntergang ist der Bedarf an ganz speziellen Nährstoffen erhöht. Das gilt vor allem für Hochleistungs-Sportpferde, Senioren, stoffwechsellabile Pferde und Rekonvaleszenten. Dabei kommt die Zellaktivierung nicht nur dem Knorpel- und Herzgewebe, sondern allen anderen Zellstrukturen im Körper entgegen.
Carnitin hat eine überragende Bedeutung im Energiestoffwechsel, da es als Transportmolekül gilt, welches die Fettsäuren in die Mitochondrien schleusst. Dieser Vorgang ist für die Funktion der Muskulatur, vor allem auch des Herzmuskels dominant. Wie Taurin spielt es in der Entgiftung der Leber zur Ausscheidung körperfremder Substanzen eine größere Rolle.
Glutamin ist ein Baustein und Ausgangsmaterial zur Synthese von Glutathion, welches als Antioxidans im Gewebe fungiert. Ebenso führt seine umwandlung zu Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) zu einer Verbesserung der Insulinsekretion und verringerte die Akkumulation von Fettgewebe in der Darmwand.
Glutamin gilt als semi-essenzielle Aminosäure, deren Bedarf in bestimmten Situationen erhöht sein kann und dann vom Körper nicht mehr in ausreichender Form selbst synthetisiert werden kann. Glutamin ist beteiligt an der Herstellung von Purinen, Pyrimidinen und Nukleotiden. Vor allem die Zellen der Darmschleimhaut und des Immunsystems, die auf eine schnelle Regeneration ausgerichtet sind, sind von Glutamin abhängig. Als ein wichtiger Baustein für die Proteinbildung kommt Glutamin vor allem in den Muskelzellen hochkonzentriert vor. Im intensiven Training als auch bei älteren und schwächeren Pferden sind die Glutaminwerte deutlich erniedrigt. Glutamin fördert die Wassereinlagerungen in Zellen, sorgt damit zu einer Vergrößerung des Zellvolumens und damit zu einer verbesserten Nährstofftransport von Kohlenhydraten und Aminosäuren.
Glucosaminsulfat ist ein wesentlicher Baustein für die Regeneration von Gelenksknorpel, Sehnen und Bändern und trägt zur Verbesserung von Huf und Horn bei.
Kurkuma enthält den Wirstoff Curcumin. Dieser hemmt u.a. die Enzyme Cyclooxygenase-2, die Lipoxygenase und die NO-Synthase. Diese Enzyme lösen Entzündungen und Schmerz aus.
Neue und bessere Ergebnisse kann man nur erwarten, wenn man am bestehenden System etwas ändert. Dazu gehört ein Überdenken der Grundfutterration (keine Heulage, Verzicht auf Aroma- und Konservierungstoffe), eine wirklich bedarfsgerechte Mineralisierung (z.B. mit Nr. 1 Alles fliesst oder Nr. 21 Beinhart) und der Einsatz von Physiotherapeuten zur Verbesserung der Gelenks-Symmetrie bei Bewegungsstörungen.
Hagebuttenpulver, Glucosaminsulfat (20%), Kurkumawurzel, Lecithin (aus Sonnenblumen), Traubenkernpulver.
Glutamin | 100.000 mg | |
L- Carnitin | als L-Carnitintartrat (3a911) | 30.000 mg |
Vitamin C | als Ascorbinsäure (3a300) | 30.000 mg |
Cholin | als Cholinbitartrat (3a890) | 25.000 mg |
Vitamin B3 | als Niacin (3a314) | 2.000 mg |
Vitamin B1 | als Thiamin (3a820) | 1.500 mg |
Vitamin B5 | als Calciumpantothenat (3a841) | 550 mg |
Vitamin B2 | als Riboflavin (3a825i) | 500 mg |
15 bis 30 g pro Tag und Pferd pro Pferd und Tag (entspricht 1 bis 2 Meßlöffel), Ponys und Kleinpferde entsprechend weniger. Bei längerfristiger Fütterung genügen je Großpferd 15g pro Tag.
Wegen des erhöhten Vitamingehalts bitte nicht mehr als täglich 60g pro Pferd und Tag füttern.