Das Hühnerfutter wird durch zahlreiche kleine Drüsen in der Schnabelhöhle eingespeichelt. So rutscht das Hühnerfutter die Speiseröhre entlang, allerdings nicht direkt in den Magen, sondern zunächst in den Kropf. Im Kropf wird das Futter weiter aufgeweicht, die nötige Flüssigkeit nehmen die Hühner mit dem Trinkwasser auf.
Macht das Huhn nun eine Pause beim Fressen, wird das Hühnerfutter aus dem Kropf schubweise durch den Drüsenmagen in den Muskelmagen befördert.
Die „angeforderte“ Menge an Futter hängt vom Füllzustand des Magens ab, erfolgt also reflektorisch. Im Muskelmagen wird nun die eigentliche Kautätigkeit ausgeführt, daher spricht man auch gerne vom Kaumagen. Zwar ist das Innere des Magens mit einer Hornlage überzogen, die durch Muskelbewegung das Futter zermalmt, allerdings wird dieser Mahleffekt noch durch die instinktive Aufnahme von kleinen Steinchen verstärkt.
Die chemische Verdauung und die Absorbtion der Nährstoffe aus dem Hühnerfutter erfolgt dann im Dünndarm, ähnlich wie bei allen anderen Säugetieren auch. Allerdings wird bei Hühnern keine Laktase gebildet, Molke und Milchprodukte im Futter der Hühner beizumengen, macht daher keinen Sinn.